Heute auf meinem Werktisch – eine herrliche Lange & Söhne Sax-O-Mat aus den frühen 2000er Jahren

Ich mag Lange & Söhne als Marke deswegen so gerne, weil sie im Gegensatz zu anderen Marken sich nicht über ausgefallene Materialien, wie Silizium oder ähnliches definieren, sondern einzig über die Konstruktion. Genau so wie das auch schon vor 100 Jahren bei Lange & Söhne der Fall war.

Diese Sax-O-Mat ist für mich der Inbegriff von technischer Ästhetik und Qualität. Das verbaute Kaliber Lange L92.1.2 hat, um Bauhöhe zu sparen, einen Mikrorotor aus 21Kt. Gold und am Rand aus Platin. Diese Edelmaterialien sind nicht nur schön, sie sind auch sehr schwer und ermöglichen so einen sehr effizienten Aufzug.

Die Uhr hat aber noch eine weitere, technische Besonderheit die ich besonders gelungen finde. Zieht man bei einer „normalen“ Uhr die Krone, dann bleibt der Sekundenzeiger im besten Fall einfach stehen – nicht so bei diesem Kaliber L92.1.2. Zieht man hier die massive Goldkrone, dann sorgt ein Mechanismus mit einem Herzehebel dafür, dass der Sekundenzeiger sich auf Null ausrichtet und die Uhr sekundengenau gestartet werden kann. Eine geniale Konstruktion die auch wirklich praktisch ist.

Optisch gehört für mich die Uhr und natürlich auch das Uhrwerk zum Besten was man kaufen kann. Von Außen nobel zurückhaltend und im Inneren einfach nur hochwertig und schön. Besonders erwähnenswert ist der gravierte Unruhkloben der an die historischen Lange Uhren in Glashütte erinnert.

Ich hab bei der Uhr ein komplettes Service gemacht und die Uhr sowohl technisch, wie auch optisch wieder in einem perfekten Zustand gebracht. Jetzt bin ich fast ein wenig wehmütig, dass diese Augenweide meinen Werktisch wieder verlässt und dem Besitzer übergeben werden kann.

Wir sind Uhrmacher aus Leidenschaft!

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